Überlegungen zur Datenbankverwaltung

Bevor Sie eine Datenbank erstellen, sollten Sie eine Vorstellung von den drei Faktoren haben, die die erforderliche Datenbankgröße beeinflussen:

  • die erforderliche Gesamtkapazität unter Berücksichtigung des Aufnahmeformats, der Bildgrößen und der Bildraten
  • Kameras und Kameragruppen sowie deren Aufzeichnungstiefen
  • Ereignisse, die mit den einzelnen Kameras verbunden sind, und ihre gewünschte Verweildauer in der Datenbank

Schätzung der erforderlichen Gesamtkapazität

Schätzen Sie so gut wie möglich die erforderliche Gesamtkapazität der Datenbank ab (die relevanten Parameter sind die durchschnittliche Bildgröße, die Bildraten, die Häufigkeit der Ereignisse und die Archivierungszeiträume).

Diese Schätzung kann sehr grob sein. Sollte die Berechnung zu knapp ausfallen, kann jederzeit zusätzliche Kapazität in die Datenbank aufgenommen werden.

Kameras und Kameragruppen

Registrieren Sie alle Kameras und gruppieren Sie sie nach der Aufzeichnungstiefe, die jede permanent aufzeichnende Kamera benötigen wird. Weisen Sie diese Gruppen den Ringen zu. Die zeitliche Tiefe der Daueraufzeichnung wird auf der ersten Archivierungsebene (Archivierungsebene 1) eingestellt.

Ereignisse im Zusammenhang mit den einzelnen Kameras

Überlegen Sie sich, welche Ereignisse mit den einzelnen Kameras verbunden sind. Ereignisse, die länger als die für die Daueraufzeichnung konfigurierte Tiefe in der Datenbank aufbewahrt werden sollen, werden höheren Archivierungsebenen zugeordnet. Zu diesem Zweck gibt es zwei zusätzliche Archivierungsebenen.

Wie bereits im vorangegangenen Abschnitt erwähnt, ist es nicht notwendig, die Kapazität zu berechnen: Es genügt, die erforderlichen Speicherzeiten festzulegen

  • auf der Archivierungsebene 1 der Ringe für Daueraufzeichnungen und (falls erforderlich)
  • die Dauer von Ereignissen, die über einen längeren Zeitraum auf den Archivebenen 2 und 3 gespeichert werden sollen.

Das System sorgt automatisch dafür, dass die insgesamt verfügbare Datenbankkapazität optimal auf alle konfigurierten Aufzeichnungsprozesse verteilt wird.

Ein Beispiel für eine Ereigniskonfiguration mit Archivierungsebenen:

Dynamische Datenbankverwaltung

Im vorigen Abschnitt wurde bereits kurz auf die dynamische Datenbankverwaltung eingegangen. Die variable Anpassung der Ringspeicher und Archivierungsebenen wird besonders wichtig, wenn die Gesamtspeicherkapazität

  1. entspricht genau den Anforderungen
  2. zu groß ist
  3. zu klein ist.

Die berechnete Datenbankkapazität entspricht genau der im realen Betrieb benötigten Kapazität:

In diesem Fall sorgt die dynamische Verwaltung von G-Core automatisch dafür, dass jedem Aufzeichnungsprozess genügend Kapazität für die konfigurierte Dauer zur Verfügung gestellt wird.

Die berechnete Gesamtkapazität übersteigt die im realen Betrieb erforderliche Kapazität:

Die dynamische Verwaltung der G-Core Datenbank verteilt dann automatisch die überschüssige Kapazität anteilig auf alle konfigurierten Aufzeichnungsprozesse.

Sind z.B. zwei Aufzeichnungsprozesse auf unterschiedlichen Archivierungsebenen für 10 und 20 Tage konfiguriert und hat die Datenbank eine Überkapazität von 5 Tagen, so wird diese auf Ebene 1 und Ebene 2 so verteilt, dass beide Ebenen den gleichen Anteil an zusätzlicher Zeit erhalten. Auf Ebene 1 können somit Daten für etwa 11,6 Tage und auf Ebene 20 für etwa 23,3 Tage gespeichert werden, d. h. beide Niveaus werden um etwa 16 % erweitert.

Die berechnete Gesamtkapazität ist geringer als die im realen Betrieb benötigte Kapazität:

Durch die dynamische Verwaltung der G-Core Datenbank wird die Speichertiefe aller Aufzeichnungsprozesse proportional reduziert.

Nochmals zum obigen Beispiel: Wenn die Gesamtkapazität um 5 Tage unterschritten wird, dann speichert Ebene 1 etwa 8,3 Tage statt 10 Tage, während Ebene 2 etwa 16,6 Tage statt 20 Tage speichert. Beide Ebenen werden also um etwa 16 % kürzer.

In diesem Fall kann die Datenbank jederzeit ohne Verlust von Bildern erweitert werden, um die erforderliche Speichertiefe zu erreichen.

Dynamische Verwaltung der G-Core Datenbank:

  • vermeidet "totes Holz" von Bildern und Ereignissen in der Datenbank, da blockierte Ereignisse je nach Einstellung der Archivierungszeiträume früher oder später überschrieben werden, wenn Speicherplatz benötigt wird, ohne dass eine manuelle Freigabe erforderlich ist. Dies gilt auch für Ringe.
  • Die Konfiguration wird wesentlich einfacher: Statt die Kapazitäten mit hoher Genauigkeit abzuschätzen, werden die erforderlichen Speicherzeiten angegeben.
  • die Datenbank kann jederzeit erweitert werden, ohne dass Bilder verloren gehen, wenn die Gesamtkapazität falsch eingeschätzt wurde.
  • der vorhandene Festplattenspeicher optimal ausgenutzt wird.

Es gibt Situationen, in denen eine Konfiguration der Datenbank detaillierter betrachtet werden muss. Dazu gehören
- das häufige Auftreten von Ereignissen von kurzer Dauer
- das gelegentliche Auftreten von Ereignissen von langer Dauer
- die Notwendigkeit, Ereignisse dauerhaft vor dem Überschreiben zu schützen
- Ereignisse, die eine Vorgeschichte mit der gleichen Archivierungsstufe erfordern.

Hinweis: Solche Ereignisse müssen in demselben Ring aufgezeichnet werden, in dem auch die Daueraufzeichnung der betreffenden Kamera erfolgt.